Oliver Kolter (54) besuchte mit Traktor und Hund den Calanda-Gebirgsstock in der Schweiz
Mit Traktor, Hund und Liebe zu „langsamem Tempo“ ging kürzlich Oliver Kolter auf große Tour. Ziel war die Calanda-Hütte des Schweizerischen Alpen-Clubs.
Weilen unter den Rinnen. Der Calanda-Gebirgsstock liegt im nördlichen Teil des Kantons Graubünden, nordwestlich der Stadt Chur. Oliver Kolter ist Jahrgang 1956, ebenso sein farblich etwas verblasster „Eicher-Traktor“, „Flocke“ der kleine Terrier, ist mit zwei Jahren der Jungstar unter dem Trio. „Seit 20 Jahren ist der Calanda das Ferienziel für mich“, erzählt Oliver Kolter, und er fühle sich bei dem Hüttenehepaar Otto und Alice Gasser wie zu Hause.
Am Mittwoch, 21. Juli, fuhr Oliver Kolter um 7 Uhr in Weilen los. Sein Weg führte ihn über Konstanz, entlang des Schweizer Bodensee-Ufers bis nach Oberried. Dort übernachtete er nach einer Etappe von rund 200 Kilometern, also 10 Stunden Fahrzeit, mit seinem 20 Kilometer schnellen Eicher-Traktor. Am nächsten Tag „ raste“ das Gefährt weiter über St. Margareten, entlang des Rheintales nach Sargans bis nach Haldenstein, einem Vorort von Chur. Von dort ging es dann 14 Kilometer bergan auf die 2 073 Meter hoch gelegene Calanda-Hütte. Eine Strecke von 300 Kilometer lag hinter Herr, Hund und Traktor.
Bei einem Spritverbrauch von drei Litern Diesel pro 100 Kilometer gestalteten sich die Fahrtkosten „sehr übersichtlich“. „Die Freude beim Hüttenpersonal über seinen Besuch war riesig“, schilderte Oliver Kolter, und er habe sich in der ihm vertrauten und heimeligen Umgebung während des viertägigen Aufenthalts richtig wohl gefühlt.
Auf der Calanda-Hütte wurde Oliver Kolter herzhaft empfangen.
Am darauf folgenden Montag trat der Weilener die Heimreise an. Es nieselte als er mit Hund und Traktor ins Tal fuhr. In Romanshorn setzte er mit der Fähre nach Friedrichshafen über. In Höhe von Uhldingen ging ein heftiges Gewitter mit Sturm und wolkenbruchartigem Regen nieder, so dass für den Traktorfahrer vor allem die Orientierung im Straßen- und Wegenetz schwierig wurde. In der vorbestellten Herberge in Meersburg waren Herr und Hund nicht willkommen. Deshalb tuckerten sie weiter bis nach Stockach, wo sie freundlich aufgenommen wurden und eine erholsame Nacht verbrachten. Die restliche Strecke zurück bis nach Weilen unter den Rinnen war nochmals eine beschauliche Fahrt durch die wunderschöne Heimat.
Wieder zurück im heimatlichen Weiden freut sich der 54-jährige zusammen mit Terrier Flocke über die gelungene Tour.
Oliver Kolter schwärmt von den freundlichen und hilfsbereiten Menschen in der Schweiz. Nach einer technischen Panne an seinem Traktor waren die Unterstützung der Leute und ihr Entgegenkommen beispielhaft.
Bilder Siegfried Seeburger/Zollern-Alb-Kurier
Foxterrier begleiten uns im Alltag und für uns sind diese wunderbaren Hunde nicht mehr wegzudenken.