Liebe Foxterrier Züchter

Liebe Foxterrier Züchter,
auch bei uns sind Zuchtergebnisse nicht sicher voraussagbar, das hängt wohl damit zusammen

  • das Genotyp und Phänotyp unterschiedlich sein können
  • das es polygene Erbgänge gibt
  • das es verschiedene Umwelteinflüsse gibt
  • und andere Dinge, die in der Unvorhersehbarkeit der Genetik liegen

doch so lange es innerhalb des Rassestandards unterschiedliche Hündinnen gibt, muss es auch unterschiedliche Deckrüden geben.

Dank der Mit- und Zusammenarbeit von Foxterrier Züchtern aus dem In- und Ausland, Besitzern, Ausstellern und Ausbilder stehen Ihnen auf Anfrage national und international erfolgreiche Spitzendeckrüden für geeignete Hündinnen, mit dem Nachweis der original FCI anerkannten Ahnentafel dem VDEGS Untersuchungsbefund und der bestandenen Zuchtzulassungsprüfung, zur Verfügung.

Natürlich brauchen Sie zur erfolgreichen Zucht auch „ein Quäntchen Glück“ und genau das wünschen wir Ihnen.

Grundbegriffe der Genetik

Genotyp: Den genetischen Aufbau eines Hundes nennt man Genotyp

Phänotyp: Was wir selbst sehen oder nachmessen können, nennt man Phänotyp eines Tieres.

Genotyp und Phänotyp müssen nicht übereinstimmen.

Dominant – Rezessiv: Gene sind dominant oder rezessiv, Dominant = beherrschend, in der Vererbungslehre durch Großbuchstaben gekennzeichnet. Ein dominantes Merkmal (A) zeigt sich im Phänotyp des Tieres, man kann es sehen. Rezessiv = unterdrückt, in der Vererbungslehre durch kleine Buchstaben gekennzeichnet. Rezessive Merkmale werden nur sichtbar, wenn sie homozygot (doppelt) vorhanden sind.

Homozygot: Homozygot = reinerbig, beim Vorhandensein zweier gleicher Gene/Allele für ein bestimmtes Merkmal ist das Tier für dieses Merkmal homozygot. Ein Gen von der Mutter und ein gleiches Gen vom Vater.

Heterozygot: Heterozygot = mischerbig, z. B. beim Vorhandensein zwei verschiedener Erbeinheiten für ein Merkmal ist das Tier heterozygot.

Polygener Erbgang: Bei einem polygenen Erbgang wird ein Merkmal nicht nur durch ein Gen, sondern durch eine Vielzahl von Genen ausgeprägt.

Linienzucht: Linienzucht besteht in der Paarung zwischen engeren und weiteren Verwandten. Gemeinsame Ahnen vielleicht erst in der 4. Generation.

Fremdzucht: Fremdzucht oder Outcross besteht in der Paarung von Hunden der gleichen Rasse die aber nicht verwandt sind.

Inzucht: Inzucht (Verwandschaftszucht) besteht in der Verpaarung von Tieren die innerhalb der letzten Generationen gemeinsame Vorfahren haben. Dem Verwandtschaftsgrad entsprechend wird zwischen leichter und enger Inzucht gesprochen.

Inzucht 1. Grades: Inzucht 1. Grades nennt man auch Inzestzucht, Verpaarung von Vollgeschwister oder von Elterntieren mit direkten Nachkommen.


LABOGEN LABOKLIN GMBH & CO.KG LABOR FÜR KLINISCHE DIAGNOSTIK Steubenstraße 4, 97688 Bad Kissingen, Telefon: +49 (0)971 72020 Mail: labogen@laboklin.com

Autosomal rezessiver Erbgang

Für jedes Merkmal liegen im Genom zwei Kopien vor. Je eine Kopie erhält das Tier von seinem Vater und eine von seiner Mutter. Wird ein Merkmal autosomal-rezessiv vererbt bedeutet dies, dass ein Tier nur erkrankt, wenn es je ein betroffenes Gen von Vater und Mutter erhalten hat. Es müssen also sowohl Vater- als auch Muttertier das mutierte Gen tragen, selbst aber nicht unbedingt erkrankt sein.

Es existieren drei Genotypen:

1. Genotyp N/N (homozygot gesund): Dieses Tier trägt die Mutation nicht und hat ein extrem geringes Risiko an der Krankheit zu erkranken. Es kann die Mutation nicht an seine Nachkommen weitergeben.

2. Genotyp N/mut (heterozygoter Träger): Dieses Tier trägt eine Kopie des mutierten Gens. Es hat ein extrem geringes Risiko an der Krankheit zu erkranken, gibt die Mutation aber mit einer Wahrscheinlichkeit von 50% an seine Nachkommen weiter. Ein solches Tier sollte nur mit einem mutations-freien Tier verpaart werden.

3. Genotyp mut/mut (homozygot betroffen): Dieses Tier trägt zwei Kopien des mutierten Gens und hat ein extrem hohes Risiko an der Erbkrankheit zu erkranken. Es gibt die Mutation zu 100% an seine Nachkommen weiter und sollte nur mit mutations-freien Tieren verpaart werden.

Träger geben die Erbanlage mit einer Wahrscheinlichkeit von 50% an ihre Nachkommen weiter. Bei der Verpaarung von zwei Trägern besteht die Gefahr, dass die Nachkommen von der Erkrankung betroffen sind (25%).

Die Existenz von Trägern in einer gesunden Population erhöht die Variabilität des gesamten Genpools, weshalb diese nicht kategorisch von der Zucht ausgeschlossen werden sollten.

Eine Verpaarung sollte jedoch immer nur mit mutations-freien Tieren erfolgen, sodass keine homozygot betroffenen Tiere entstehen können.


Hier einen umfangreichen Literaturnachweis (PDF) zum Thema Hund.

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