D E R F O X T E R R I E R
Teil III – Head Qualities
Von Dan Kiedrowski
Entnommen aus dem englischen F.T.C. Jahrbuch 2001
Übersetzt von Simone Haitz
Copyright Dan Kiedrowski
Der offizielle Rassestandard liefert die folgende Anleitung in Bezug auf Eigenschaften und Fehler des Kopfes:
Kopf
Der Schädel sollte flach und mäßig schmal sein und zum Auge hin allmählich an Breite abnehmen. Es sollte nicht viel Stirnabsatz sichtbar sein, aber es sollte mehr „Unterschied“ sein zwischen der Stirn und dem Oberkiefer als es beim Greyhound der Fall ist.
Die Wangen dürfen nicht füllig sein. Die Ohren sollen v-förmig und klein sein, von mäßiger Dicke und nach vorne, in der Nähe der Wangen hängend. Sie sollen nicht auf der Seite hängen wie beim Foxhound.
Die Oberlinie des Knopfohres soll oberhalb der Ebene des Kopfes sein. Die Ober- und Unterkiefer sollen stark, muskulös und von vernichtender Kraft sein, jedoch sollen sie dem des Greyhounds oder modernen English-Terriers nicht ähnlich sein. Unterhalb der Augen soll es nicht so sehr abfallen.
Dieser Teil des Kopfes sollte wie gemeißelt wirken, nicht so wie ein Abhang bei einem Keil. Die Nase sollte sich zum Fang hin verjüngen und schwarz sein.
Es muß angemerkt werden, daß obwohl sich die Schnauze gemäßigt vom Auge zum Fang hin verjüngt, sie nicht „eingedellt“ sein soll oder unter den Augen abfallen soll, wo es eigentlich füllig sein muß, sie sollte nicht aussehen wie ein Keil, sondern wie gemeißelt.
Die Augen und Augenränder sollen dunkelfarbig sein, mäßig klein und eher tief liegend, feurig, lebendig und intelligent und möglicherweise beinahe kreisförmig. Alles, daß sich an ein Auge der Farbe gelb annähert ist unerwünscht.
Die Zähne sollten so nah wie möglich beieinander liegen, die Punkte der oberen Zähne der Außenseite sollten die unteren Zähne etwas überlappen. Ein kleiner Längenunterschied zwischen dem Schädel und dem Fang sollte bei einem schön ausgeglichenen Kopf bestehen.
Der englische Standard tendiert dazu, sich etwas genauer mit den Eigenschaften des Kopfes zu beschäftigen, der Standard schreibt vor, daß der Durchmesser des Schädels nicht mehr als 3 1/2 inches (8,89 cm) am breitesten Teil des Kopfes betragen darf.
Der Schädel einer Hündin soll proportional schmaler sein. Sollte dieses Größenmaß überschritten werden, wird der Schädel als „grob“ bezeichnet, während der Schädel eines ausgewachsenen Hundes mit schmaleren Maßen als „hündinnenartig“ bezeichnet wird.
Die Länge des Kopfes eines ausgewachsenen, fertig entwickelten Hundes von korrekter Größe, gemessen hinter dem Hinterhauptbein bis zum Nasenloch, soll zwischen 7 – 7 ¼ inches (17,78 – 18.415 cm) betragen, der Kopf einer Hündin dementsprechend proportional kürzer. Ist der Kopf länger, kann man davon ausgehen, daß es sich um einen übergroßen oder einen „langrückigen“ Hund handelt, obwohl es gelegentlich vorkommt, daß ein Terrier von korrekter Größe einen Kopf von 7 ½ inches ( 19.05 cm) vorweist.
Um den Rassestandard vollständig interpretieren zu können, muß man ein klares Bild der grundlegenden Knochenstruktur haben, die den Kopf gestaltet.
Diagramm E veranschaulicht die obere Sicht dessen, was die grundlegenden Proportionen eines perfekten Kopfes ausmacht, mit den verschiedenen Knochen, die einen Kopf ausmachen. Typvariationen werden durch Abweichungen der Größe, Form und Position der Knochen erzeugt. Die Balance des Kopfes gründet sich auf den Proportionen der Schädellänge- und Breite, im Vergleich zur Länge, Breite und Tiefe des Fanges.
Die innere Ecke des Auges ist zu betrachten, wenn sowohl die Länge des Schädels als auch die Länge des Nasenrückens (Schnauze) abgemessen wird. Der Rassestandard sagt nichts genaues aus, über den Vergleich der Schädellänge zur Fanglänge, aber aktuelle Trends scheinen darauf hinzuweisen, daß Züchter es bevorzugen wenn sie ausgeglichen sind, mit einem etwas längeren Nasenrücken (Fang). Wenn der Fang kürzer als der Schädel ist, ist das nicht erwünscht.
Die Länge des Kopfes scheint ein kleines Problem in der zeitgenössischen Zucht zu sein, die Betonung lange Köpfe zu züchten endete darin, daß die Köpfe länger und länger wurden. Obwohl der englische Standard deutlich bestimmt (klar macht), daß die erwünschte gesamte Länge zwischen 7 – 7 ¼ inches liegen soll, würde ich es riskieren zu sagen, daß einige der Champions weniger als 7 ½ inches Länge halten, einige erreichten 8 ½ oder sogar mehr.
Wie schon vorher festgelegt, die Form und Größe der Knochen des Kopfes verursachen die Abweichungen, die beim züchten beachtet werden müssen. Angefangen mit dem oberen Schädel, weist der Standard darauf hin, daß die offensichtlichsten Fehler „Grobheit“ oder „Fülle der Backen/Wangen“ (cheekiness) sind. Diese Tatsache ist völlig von der Form und Größe des Zygomatic Fortsatzes der temporalen und molaren Knochen abhängig. Wenn dieser Fortsatz zu groß und/oder zu rund ist, wie im Fall von Rassen mit fülligen Köpfen, macht es den Foxterrier Kopf grob und schwer.
Dieser zygomatische Fortsatz ist selten völlig flach, aber je weniger rundlich, desto besser.Feinheit der Wangen soll nicht bedeuten, daß diese keine Muskeln haben, so das dem Foxterrier die Kraft des Kiefers fehlt. Die Massater Muskeln( Wangenmuskeln) müssen fleischig sein, um kräftig zu sein und sichtbar zu sein, und der Temporal Muskel, der die „Ecke“ oder „Schneide“ (Schärfe) des Schädels formt, sollte gut gewinkelt sein, ansonsten erscheint der Schädel runder als erwünscht.
Die offensichtlichste Abweichung der Knochen der Schnauze tritt bei der Maxilla auf, ein Knochen dessen Form von Rasse zu Rasse variiert, und dessen Form unglücklicherweise bei den Foxterrier gezüchtet und gezeigt wird. Wenn der Maxilla „schwach“ ist, bewirkt es ein beträchtliches „abfallen“ direkt unter den Augen.
In anderen Worten, das Obere der Schnauze, genau vor den Augen, sollte stark und voll sein, es soll ein Gefühl von Stärke vermitteln, Die Betonung liegt beim fühlen, da ein Verlust von Fülle leicht verheimlicht werden kann in der Zucht von Drahtaar Foxterrier. Eine schmale Schnauze, die schnell abfällt kann unmöglich die „schön gemeißelte“ Form haben, die der Standart vorschreibt. Dieses „Fehlen von Fülle“ wird gewöhnlich begleitet von einer schmalen Schnauze, mit weniger Stärke wie erwünscht. Der Unterkiefer (Mandible), kann auch kleiner und weniger tief als erwünscht sein. Dies verursacht nicht genügend Raum für entsprechend passende Zähne.
Es gibt viele Züchter, die im Bezug auf die Schnauze die Meinung vertreten „je länger, desto besser“, und seit zu viel Richter die große Betonung auf manche Übertreibung legen, haben die langen Schnauzen den Ring dominiert, besonders im Fall der Gruppen und BIS-Zirkel.
Meine persönliche Meinung ist, daß die Schnauze nur etwas länger (¼ inch 0,635cm bis ½ inch 1,27cm) sein soll als der Schädel … jede größere Übertreibung dieser Proportionen sollte hart bestraft werden, genau so wie ein langer Rücken oder ein langes Sprunggelenk. Größere Betonung könnte auf das richtige Aussehen der Schnauze gelegt werden, eher als in die Länge.
Von der Seite betrachtet sollte der optimale Foxterrier Kopf so erscheinen, als habe er 2 flache Ebenen auf der Oberseite, der Schädel sollte etwas kürzer in der Länge sein als die Stirn und nur etwas höher. Die offensichtlichen Fehler gründen in der Profilansicht, sie sind der runde Schädel, die „römische“ Nase und das dish Gesicht.
Eine Schnauze, die abnimmt oder sich neigt etwas vom Stop zur Nase (röm. Nase), oder eine die am Stop zurückgeht und bei der Nase wieder emporgeht (dish face) ist gleichermaßen falsch. Wenn die Ebenen des Schädels mehr als ein bißchen höher sind als die Schnauze, und der Stop zu tief ist, ist der Kopf nicht so ideal und gewöhnlich erscheint der Schädel zu muskulös oder zu wulstig über den Augen.
Der Rassestandart ist ähnlich dem der meisten anderen Terrierrassen im Bezug auf die Zähne. Wie auch immer, es ist mehr über das Gebiß des Hundes zu sagen, als darüber, wie die Stellung der Zähne ist. Der Oberkiefer macht die Grundlage für die Stellung der Zähne aus, und je solider die Grundlage, desto stärker die Zähne. Der Unterkiefer sollte den Oberkiefer in der Stärke vervollständigen und recht tief sein und somit eine solide Basis für die unteren Zähne schaffen und als kraftvolle Brechstange dienen.
Der Großteil der Leute (und die meisten Richter) riskieren einen kurzen Blick auf die Schneidezähne und wenn sich diese wie bei einer Kneifzange treffen oder eng übereinanderlegen wie beim Scherengebiß beschließt dieser Großteil der Leute, daß der Hund ein gutes Gebiß hat. Der Hund könnte winzige oder fehlende Prämolare haben, diese überragenden „Leute“ würden es nicht einmal bemerken. Die Unzulänglichkeit dieser Zähne macht keinen Unterschied seit der Rassestandart ihr vorhanden sein ignoriert. Wir müssen festhalten, daß alles weniger als das erwünschte Level oder Scherengebiß ein Fehler ist.
Variationen (F) von Typen des Kopfes.
Zur Erinnerung, der Typ des Kopfes und der Ausdruck sind nicht notwendigerweise das gleiche, bedenken Sie zuerst die Größe des Ohres und die Form beeinflussen den allgemeinen Eindruck.
1. ist bekannt als der ideale männliche Kopf, mit richtigen Proportionen der Länge zwischen Schädel und Schnauze, einer vorzüglichen Form vor den Augen mit korrekter Weite zwischen den Augen und korrekter Größe, Form und Anordnung.
2. repräsentiert das gleiche Ideal, aber für einen weiblichen Kopf.
3. zeigt Augen, die zu weit auseinander stehen und „chinky“ sind (d.h. zu seitlich stehen). Die Schnauze ist etwas kurz und der Kopf etwas füllig. Die Ohren sind korrekt in der Form, aber der Ausdruck ist durch die hängende Stellung der Ohren verzerrt.
4. zeigt einen „doggy“ Kopf, mit einem etwas runden Schädel und zu füllig. Die Augen sind etwas groß und die Ohren sind extrem groß und dem Foxhound ähnlich.
5. zeigt einen gewöhnlichen Kopf mit einem hündinnenmäßigen Kopf, einem zu runden Schädel und zu füllig. Die Augen stehen zu eng und erzeugen somit einen seltsamen Ausdruck.
6. das zu runde Auge in einem zu runden Schädel und einem fülligen Kopf macht noch offensichtlicher, daß die Ohren zu klein und fein sind. Sie werden zu hoch getragen und tendieren dazu „wegzufliegen“.
Diese 6 Kopf Typen werden heutzutage in jedem Ring gefunden, auch bei vielen Champions, die immer gewinnen.
Die Augen werden im Rassestandart genau beschrieben und dieses Thema braucht etwas Klarheit, bis auf den Ausdruck „rund“. Das Auge aller Rassen ist rund… jedoch ist der Grad dieser runden Form je nachdem wie das Auge liegt für uns verschieden.
Eine schwarze Nase, wie sie im Standart beschrieben wurde, läßt keinen Raum für Mißinterpretation, aber es ist offensichtlich, daß viele Fox Terrier, die auf Hundeschauen gehen, Nasen haben, die die gewünschte schwarze Nase nicht aufweisen. Züchter sind nicht glücklich über „pink-nasige“ Hundebabys.
Das Pink ist gewöhnlicherweise auf einen Streifen in der Nasenmitte beschränkt und manchmal am Nasenloch. Gewöhnlicherweise wird das Pink im Laufe der Zeit, wenn die Welpen ihre ersten Zähne bekommen, zu Schwarz, aber oft bleibt eine leicht ausgewaschene Farbe erhalten. Obwohl es eine Minderheit ist zeigen einige Hunde zu bestimmten Zeiten des Jahres diesen Mangel „Touching up“ (auffüllen) dieser hellen Nase ist leider nicht ungewöhnlich.
Größe, Form und Plazierung der Augen; Größe, Form und Haltung der Ohren, Form und Plazierung der Augen zusammen mit dem generellen Aussehen und Form der Proportionen des Kopfes. Diagramm F zeigt Illustrationen, die einige der möglichen Kombinationen von Gewinner bzw. Sieger Fox Terrier zeigen.
Es muß das „menschliche Element“ betont werden, oder das Talent und die Technik die äußeren Kopf Charakteristika am besten herauszubringen. Einfach wie die Proportionen des Kopfes durch geschicktes trimmen hervorgehoben werden. Wie auch immer, bei der Einschätzung eines Tieres müssen wir hinter die Verschönerungstechniken blicken, wenn wir einen effektiven wahren Typ erkennen wollen.
Copyright Dan Kiedrowski
Zum besseren Verständnis möchte ich das Buch ATLAS DER HUNDE-ANATOMIE von Roel und Piet Beute-Faber, im Kynos Verlag unter ISBN: 3-924008-43-4 erschienen, empfehlen.
Gerhard Haitz